Unser Trainer Wölfi hatte angeregt, dass wir unsere Ausdauer abseits der Matte mit Laufen oder Fahrradfahren trainieren können. Als Abwechslung zu unserem Judo-Online-Training per Videokonferenz (Judo auf der Matte findet zurzeit nicht statt), hatten wir deshalb beschlossen, mit unserer Judo-Abteilung ein Ausdauersondertraining mit dem Fahrrad durchzuführen.

Das erste Training fand am Samstag, 24.07.2021, statt. Unsere Fahrradtour durch Hannover startete in Bothfeld, führte entlang des Mittellandkanals in Richtung List. Dort wurden Jutta und Wölfi nach erfolgreichem Lehrgang in Hemmingen, eingesammelt und nach einer Eis-Pause ging es quer durch die Eilenriede entlang der B3 nach Lahe sowie wieder zurück nach Bothfeld zum Ausgangspunkt. Am Ziel unserer Rundtour hat Wölfi dann den Teilnehmern Schlagtechniken mit dem Stock demonstriert. Auch das gibt es beim Judo. Wer sich davon überzeugen will, darf gerne beim Training vorkommen. Weitere Informationen hierzu gibt es bei unserer Abteilungsleitung.

Pause muss sein

Wölfi demonstriert eine Stockschlagtechnik

Nachdem das erste Ausdauersondertraining mit dem Fahrrad bei den Teilnehmern sehr gut angekommen war, beschlossen wir, der Judo-Abteilung eine weitere Einheit dieser Art anzubieten. Dieses Mal war das Etappenziel das Steinhuder Meer.

Ein Teil unserer kleinen Gruppe traf sich am Samstag, den 21.08.2021, um 9:30 Uhr unterm Schwanz, um mit der S-Bahn nach Poggenhagen zu fahren. Für einige Teilnehmer eine ganz neue Erfahrung. Zumal wir nicht die Einzigen waren, die diese Idee gehabt hatten. Neue Erkenntnis: Der Samstag hat also auch die Uhrzeit 9:30 Uhr. Auf den Unterwegsbahnhöfen dahin wurden noch ein paar Teilnehmer eingesammelt. Am Bahnhof Poggenhagen kamen die restlichen Teilnehmer aus dem Nienburger und Gesecker Einzugsgebiet hinzu, unsere Gruppe war damit vollständig. Wenn wir die vollständig geimpften Teilnehmer von der Gruppe abziehen, ist keiner mitgefahren. Nur falls jemand bei den Fotos die fehlende Distanz von 1,5m bemängelt.

Unsere Zweimeter-Elfe namens Dieter war unser Tourguide und hatte zuvor die Route ausgearbeitet. Durch Wälder und an Feldern vorbei ging es zu unserem ersten Etappenziel: Steinhude. In Steinhude haben wir erst einmal eine Einheit Motivationstraining eingelegt. Eisessen kann sehr motivierend sein (?), fragte Jutta. Ja, wenn man das morgens um 11:00 macht, solange es für alle Teilnehmer Sitzplätze gibt, und nicht erst mittags, wenn überall Leute sitzen wollen. Beim Judo wird nicht nur der Körper trainiert, sondern auch der Geist. Damit letztes nicht zu kurz kam, haben wir das Schmetterlingsmuseum in Steinhude besucht.

         

Auf Augenhöhe mit den Schmetterlingen

Franzi, unsere Jüngste in der Runde, hatte auf Nachfrage an alle den Wunsch geäußert, einmal um das Steinhuder Meer zu fahren, nicht ahnend, dass die Strecke ca. 40km beträgt. Nachdem die Verwunderungen und Irritationen der anderen Teilnehmer, dass ausgerechnet Franzi diesen Wunsch geäußert hat, verflogen waren, strampelten wir uns spontan einmal um das Steinhuder Meer wieder nach Steinhude. Es war dann weder so anstrengend wie befürchtet, noch gab es anschließend Muskelkater.

Am Steinhuder Meer

Zwischendurch haben wir auch Pausen gemacht, um die Natur zu beobachten und auf uns wirken zu lassen. Das geht entweder durch Beobachtung der Natur oder, indem unser Tourguide, die Zweimeter-Elfe, uns über einen rutschigen Holzbohlenweg durch das Moor führte.

Unser Tourguide, die Zweimeter-Elfe

Nach der Umrundung waren einige Teilnehmer von der ungewohnten Fortbewegungsart und Dauer des Trainings geschafft, und Franzi wurde klar, dass man aufpassen sollte, was man sich wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen. Falls ihr dies nicht glaubt, könnt ihr gerne Wölfi zu dem Thema befragen. An dieser Stelle wollen wir nicht auf die Sache mit den Einhörnern eingehen.

Für die letzte Etappe nach Wunstorf hieß es, nochmal alle Kräfte zu mobilisieren. Am Bahnhof in Wunstorf trennte sich ein Teil unserer Gruppe und trat die Heimreise an. Die anderen fuhren mit der S-Bahn wieder zurück nach Hannover, wo wir gegen 19:30 Uhr ankamen. Ein weiterer Tag Ausdauersondertraining mit dem Fahrrad ging zu Ende, und wir freuen uns, ab Freitag, den 03.09.2021, hoffentlich wieder auf der Judo-Matte trainieren zu können.

ah/mz