Normalerweise findet die bundesoffene Landes-Kata-Meisterschaft des Niedersächsischen Judo-Verbands (NJV) beim TSV Bassen statt. Normalerweise. Was ist in diesen Zeiten schon normal? Der langjährige und Pandemie erprobte Ausrichter TSV Bassen musste kurzfristig wegen fehlender Hallenverfügbarkeit absagen. Dank der sehr guten und sehr schnellen Unterstützung unseres Sportwarts bei der Hallenbeschaffung konnten wir vom TuS Bothfeld einen adäquaten Ersatzaustragungsort bieten. Unter den Athleten ist der TuS Bothfeld bekannt, da dort auch der hannoversche Kata-Stützpunkt ist.
Auch diese bundesoffene Landes-Kata-Meisterschaft, die am 14.05.2022 statt fand, stand unter dem Zeichen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen. Da Judo ein Kontaktsportart ist, durften nur negativ getestete Personen an dieser Meisterschaft teilnehmen (Vorgabe vom NJV). Von den 22 Athletenpaaren hatte ein Athletenpaar diesen leider Test nicht bestanden und ist gar nicht erst angereist.
Eine weitere Schutzmaßnahme war die Trennung von Zuschauern und Athleten, so dass sie sich sehen konnten, jedoch nicht durcheinanderliefen. Der Austragungsort, die Sporthalle der Grundschule Gartenheimstraße, besitzt keine Tribüne, mit der so eine Schutzmaßnahme einfacher zu organisieren ist. An dieser Stelle gilt unser Dank an die Schule und unsere Tischtennis-Abteilung, die uns bei dieser Herausforderung unterstützten. So konnte der Zuschauerbereich vom Athletenbereich abgetrennt und eine Einzelplatzbestuhlung mit 1,5 Meter Abstand zwischen den Stühlen umgesetzt werden.
Julian Jelinsky hatte sich in seiner Rolle als NJV-Vizepräsident Jugend während der Eröffnung sowohl beim TuS Bothfeld als auch beim Kata-Referat für den Auftakt bei der Organisation und Durchführung von Wettbewerben bedankt.
Bei Kata-Meisterschaften wird eine fest vorgegeben Reihenfolge von Techniken nach demonstriert. Hierbei kommt es darauf an diese Techniken fehlerfrei zu zeigen. Wer meisten Punkte hat, wird erster. Für jeden noch so kleinen Fehler gibt es Punktabzüge. Um viele Punkte zu erreichen, ist viele Jahre intensives Training zum Abstellen der Fehler erforderlich.
Unsere Judoka vom TuS Bothfeld hatten sehr gute Leistungen gezeigt. So ging der zweite Platz in der Disziplin Ju no kata an Dieter und Steffi. (Bei Kata-Meisterschaften wird erst Tori und dann Uke genannt.) In der Disziplin Katame no kata ging der erste Platz an Sebastian und Dieter, dicht gefolgt auf dem zweiten Platz landeten Bianca und Julian. Adrian und Björn holten in der Disziplin Nage no kata den zweiten Platz. Sebastian und Dieter erarbeiteten sich in der Disziplin Kodokan goshin jutsu den ersten Platz. So vielseitig und ehrgeizig wie die beiden sind hatten sie in der Disziplin Koshiki no kata ebenfalls den ersten Platz hart erarbeitet. Der erste Platz in der Disziplin Kime no kata ging ebenfalls Sebastian und Dieter, welcher sich mit seinem Trainingspartner Herbert aus NRW den zweiten Platz in der Disziplin Koshiki no kata. Da der Name Dieter etwas öffter gefallen war als Sebastian (Dieter startete in fünf Disziplinen, Sebastian startete in vier Disziplinen), wurde Dieter in Sachen Vielseitigkeit ausgezeichnet. Der Newcomer-Pokal für das beste Athleten-Paar, dass zum ersten Mal in der gewählten Disziplin auf einer Meisterschaft antritt, ging dieses Mal nach Stöckte.
Diese sehr guten Leistungen zeigen, dass der TuS-Bothfeld in der niedersächsischen Judo-Welt eine Größe ist.